
was mich heute nervt.
leute (mich eingeschlossen), die das web als auch sich selbst überschätzen.
leute, die denken, was in verkrusteten gesellschaftlichen strukturen außerhalb möglich ist, sei plötzlich und so mir nichts, dir nichts auch aufs web übertragbar.
leute, die denken, was im web möglich ist, sei plötzlich und so mir nichts, dir nichts auch auf verkrustete gesellschaftliche strukturen außerhalb übertragbar.
leute, die scheint's keine ahnung vom web und/oder verkrusteten gesellschaftlichen strukturen haben.
leute, die ihr eigenes befinden als das einer imaginären mehrheit ausleben, ständig ein wirres "wir"-gefühl vermitteln wollen, im wirren "wir"-plural von sich und sozialen gefügen reden, selbst aber mit den größten mängeln sozialer kompetenz zu kämpfen haben.
leute, die im web ein peinliches gebaren an den tag legen, das sich durch nichts von dem selbsternannter ver-revoluzzer, verwirrter grätzel-guerilleros oder ahnungsloser zufallsmärtyrer unterscheidet.
und dennoch: das web ist die chance der stunde. das würde klarer werden, wenn diese leute mehr über das web schrieben, anstatt sich ständig bemüht und ermüdend selbst inszenierten.
ich bin ja schon ganz aufmerksam... also kommt zur sache, schätzchen.

o blogger, where art thou?
dori smith: "ev has not acknowledged that there is a problem because ev doesn't know there's a problem. as has been stated publicly previously, ev doesn't read his email, no one from pyra reads this discussion board, and it doesn't appear that the public mind site is being updated".

thanks to helma's amazing javascript-to-java scripting features it was quite easy to quickly hack this prototype of a colorp3kker.
i used the java method getHSBColor to achieve a meaningful color layout.
the picker still lacks of a smart interface and a connection to the appropriate antville form fields.

editor and publisher: "the point is that the newspaper industry historically has not been able to notice a hot internet trend and act to capitalize on it fast enough to beat pure-play internet competitors to the punch. how about if next time, the newspaper industry notices a trend and takes it seriously? we can start with weblogs" (via digital.interaktiv.enhanced and by way of gozmoz).
monochrom machen vom 20.21. juli 2002 wieder "urlaub in unterzögersdorf". machen wir mit?
gegenrede ii.
from: w r e reynolds to: nettime-l@bbs.thing.net subject: re: <nettime> salon gone? [2x] date: sunday, 30. june 2002 09:05
> my hope has been that some > progressive european media > outfit would pick them up, > because the synergies are quite > obvious: salon has a well-earned > reputation for serious > journalism and innovative > cultural content;
i can't see why anyone in europe would want an american publication like this. first, in the european scheme of things salon is quite conservative. secondly, the quality of commentary in europe on political and social issues is so high i think salon would fail to compare.
gegenrede.
auch wenn es eine schöne idee und ein nettes zusammentreffen sein mag: wer einladungen zu einer gesprächsrunde über netzkultur mit zitat aus der auflösungserklärung der roten armee fraktion (fr@ktion?) versieht, braucht mit mir nicht mehr rechnen. sowas ist plumper, lächerlicher schwachsinn und gehört in die mottenkiste der aufmerksamkeitsökonomie.
ach, das soll gar nicht so ernst genommen werden?
ich war aber sowieso den chemischen brüdern verpflichtet und habe mit der liebsten fein gezappelt. schweißtreibend und ganz groß, die big beats, die visuals bestechend schlicht und eindrucksvoll.

retouched by gozmoz.


from the referrers: "field blocked by outpost (www.agnitum.com)".
what a pity.
the next net stupor rears its ugly head.
neue züricher zeitung: "medien nehmen die weblog-idee auf eine internet-erfindung als publizistischer heilsbringer?"
internet invention, hrrhrr!