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22 years ago
p3k dots

komme gerade von der besichtigung des neuen orf newsrooms auf dem küniglberg, "in der anstalt"*, wie es so schön heißt.

war eigentlich sehr spannend. zwanglos, sozusagen, um einen netten kollegen zu zitieren.

dumm nur, dass ich meinen l'éspion klon von aeg ("aus erfahrung gut") vergessen habe... also keine fotos.

ihr müsst euch das halt so vorstellen, dass das sendezentrum wie so eine art legebatterie aus den 70er jahren ist (und vermutlich auch so funktioniert): lauter finstere, enge gänge mit niedrigen decken und geschlossenen türen.

und der neue newsroom dann genau das gegenteil, großräumig, hell, modern, nach dem "zwiebelschalenprinzip" aufgebaut (das wichtigste in der mitte, alles andere rundherum) – so gut das eben mittels eines rechteckigen baulückenfüllers möglich ist.

bester satz unseres betreuers: "wenn die streaming-frage einmal geklärt ist, dann ist hier bereits ein platz für einen mitarbeiter von orf on eingeplant, diese einladung besteht".

streaming, das muss dazugeschrieben werden, ist sowas wie der zankapfel zwischen dem fernsehsender und der online-tochter. ich mag das ja gar nicht so gern (das streaming, nicht das zanken).

jedenfalls hatte ich schon nicht mehr damit gerechnet, dass ich jemals wieder so eine fernsehanstalt von innen sehen würde. seit ich damals als praktikumsanwärter bei pro7 abgelehnt wurde, war mir endgültig klar, dass in den redaktionsstuben ein anderer wind weht.

und so schwor ich mir, mich künftig nicht mehr mit medien und v.a.deren protagonisten abzugeben (was natürlich leicht ist, zu sagen, man wolle ja gar nicht mitspielen, wenn einem das mitspielen so schwer gemacht wird).

wohin mich das gebracht hat, kann außerdem eh jeder sehen...

* soviel ich weiß, gibt es da ein gleichnamiges buch von erich möchel über den orf. hab allerdings keinen beleg mehr dafür gefunden. vermutlich einem übermaß an datenverschlüsselung zum opfer gefallen...