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22 years ago
p3k dots

ich hab teile des neuen programms von maschek natürlich schon gesehen... gestern, bei der eröffnungsveranstaltung von lost week-end, was ich sensomatic zu verdanken habe, und das wiederum hat überhaupt erst die andrea pollach möglich gemacht. schreib ich natürlich nur, damit ich auch mal bisschen angeben und ein paar names droppen kann (nur keinen neid, die wichtigen leute sitzen ja immer vorne, und wir machten es uns in der vorletzten reihe bequem).

es war ein richtig schönes fest: natürlich mit viel unnötigem geplapper, das schlimmste sind ja immer diese selbsternannten conférenciers. aber muss ja, kann nicht anders sein. und maschek haben das wunderbar gut-, sehr spassig haben sie's gemacht. also unbedingt im rabenhof mal selbst anschauen.

das kollegium kalksburg war danach unverdienterweise mit großer publikumsfluktuation konfrontiert, was zum einen durch das subtropische klima im saal und eine danach viel zu kurz angesetzte pause verursacht war (und ein premierenpublikum ist wohl immer ein undankbares, mit unfähigkeit für subtile töne durchsetztes). zum anderen stimmte aber die dramaturgie im programmablauf einfach nicht, hätten die schrägen wienerlied-persiflagen auf "angie", "wooden heart" und andere klassiker der populärmusik als erste einlage einen dankbareren platz erhalten.

je nun, das eigentliche geschenk, auch für mich, war aber dann der überraschungsfilm, die österreich-premiere von françois ozons neuem film "8 femmes".

schon die besetzung läßt dem francophilen cineasten (oder dem francophonen cinephilen) wohl den atem stocken, und ich habe das gefühl, ich bin bereits selbst ein kleiner bewunderer von ozons werken geworden.

denn wer es schafft, catherine deneuve und fanny ardent dazu zu bewegen, sich erst wild auf dem boden zu rangeln, um anschließend in eine leidenschaftliche kussszene zu verfallen, dem ist sowieso ein platz in meinem langzeitgedächtnis sicher.

ganz groß auch die musikalische untermalung, v.a. firmine richards sich ins unrettbar einsame steigernde version von dalidas "pour ne pas vivre seul" und natürlich das finale, louis aragons "il n'y a pas d'amour heureux", gesungen von der grande dame danielle darieux.

daß es auch in diesem film – trotz staraufgebot, dessen professioneller leistung und ozons perfekter inszenierung – eine konnotation ans queer cinema gibt, ist nicht notwendig zu erwähnen, das sollte der aufmerksame zuschauer (und der kenner sowieso) leicht ermessen können (den meisten rezensenten scheint dies zwar doch entgangen zu sein, aber ich bin ja hier nur der "best boy").

fest steht für mich, dass mir französisches kino selten so nah war, wie in diesem fall. und dieser könnte wirklich zu meinem persönlichen film des jahres werden.